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Rindfleisch wird quersubventioniert

Was ist ein fairer Rindfleisch-Preis? Der Märkische Wirtschaftsverbund hat sich der Frage angenommen und ist in einen längeren Prozess zum Ergebnis gekommen: DEN einen Preis kann es nicht geben!

Die Kosten sind immer abhängig von Betriebsstruktur und Lage der Flächen. Darum haben wir uns verschiedene Höfe angeschaut. Fünf Mitgliedsbetriebe waren bereit, ihre Zahlen auf den Tisch zu legen. Entstanden ist eine Kurzstudie mit Unterstützung von Mitglied Stefan Palme.

Die Betriebszweigauswertungen zeigen:
Der Preis für Ochsenmast, der den fair & regional-Kriterien entspricht, müsste bei 6,60 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht liegen im Durchschnitt der fünf Brandenburger Höfe. Die Bandbreite reichte dabei von 5,93 bis 7,10 Euro/kg, um je nach Betriebsstruktur rentabel zu sein. Derzeit werden von Marktgesellschaften der Anbauverbände in Brandenburg zwischen 4,80 bis 5,00 Euro für Ochsenfleisch gezahlt. Aber warum erkennen Betriebsinhaber*innen die mangelnde Rentabilität nicht? Stefan Palme sieht zwei Gründe:

  • Der Ackerbau erwirtschaftet positive Ergebnisse und subventioniert die Rinderhaltung, solange nicht genau hingeschaut wird.
  • Aus abgeschriebenen Ställen, Anlagen und Maschinen ergibt sich ein scheinbarer Liquiditätsvorteil, der die fehlende Rentabilität überdeckt.

Wie können die Bauern fair für ihre Tierhaltung bezahlt werden? Mit welchen Partnern wollen und können wir im MWV zusammenarbeiten?

 

Diese Fragen wollen wir mit Euch diskutieren bei einem Marktgespräch „Faire Rindfleischpreise“ am 7. Oktober 2021 online von 17 bis 19 Uhr.

Anmeldung unter info@fair-regional.de